Karosserie

Auch wenn es so aufwändig wie schweißtreibend istWir lieben es, professionell Blech zu verarbeiten.

Das zeigt sich nicht zuletzt anhand unserer aufwändigen Backdating-Projekte wie dem F350. Zunächst versetzen wir bei der Neunelfer-Generation 964 die Front und das Heck in den Zustand des F-Modells – einschließlich der entsprechenden Träger. Darüber hinaus modifizieren wir die originalen Stahlblech-Stoßfänger des F-Modells so, dass wir vergrößerte Öl- und Klimakühler hinter den vorderen Lufteinläufen platzieren können.

 

Die von Hand aus Blechtafeln herausgearbeiteten vorderen Kotflügel und hinteren Seitenwände unterstreichen den optischen Eindruck, greifen sie doch die 1970 entstandene Linienführung des 911 S/T 2.3 auf, der 1971 aufgrund einer Änderung im technischen Regelwerk tatsächlich mit Kotflügel-Verbreiterungen aus Stahlblech ausrückte. Die eigentliche Königsdisziplin ist jedoch der Ersatz des Original-Mitteltunnels durch die authentischere Ausführung in der Anmutung des F-Modells, um die Zeitreise auch im Wageninneren perfekt werden zu lassen. Diese Maßnahme erfolgt übrigens auf der Rahmen-Richtbank ohne das Hinzufügen eines temporären Hilfsrahmens.

 

Dies ist nur eine von vielen Episoden, die Ihnen aufzeigen soll, warum es uns nicht nur im Karosseriebau geht: Wir lieben, was wir tun – und davon überzeugen wir gerne auch Sie.

Auch für uns gilt der alte Grundsatz: Vor dem Einrichten im Rollgestell steht die Bestandsaufnahme.

Einen Schritt weiter zurück, zur Vorbereitung auf die eigentlichen, manchmal bis zu 800 Stunden pro Fahrzeug umfassenden Schweißarbeiten: Auch eine KTL-Beschichtung des entlackten Blechs kommt nicht immer zum Tragen, und das aus einem besonderen Grund: Bei dieser Methode können sich Luftblasen bilden – und wo sie sich bilden, wird blankes Blech nicht gegen Korrosion geschützt. Hinzu kommt, dass sich bei den Restaurierungen des klassischen F-Modells immer wieder gezeigt hat, dass im Bereich der Trennwand zwischen Fahrgast- und Motorraum stets großzügig mit Spritzdichtmasse umgegangen worden ist. Diese wird vom Wasserstrahl unter Hochdruck fast wie von selbst entfernt.“ Das freigelegte Blech erlaubt auf der Richtbank eine sehr genaue Bewertung eventueller Vorschäden.

Wasser marsch! Denn nachhaltige Investitionen in Sachwerte aus Stahlblech gehören – aus unserer Sicht – in kein Säurebad.

Und noch einen Schritt weiter zurück: Vor allen Schweißarbeiten muss das Blechkleid auf Vorschäden durch eventuelle Unfallereignisse oder Korrosion untersucht werden. Dazu sollte das Metall vollkommen blank und freigelegt worden sein. Nur dann kann eine nachhaltige, langfristige Top-Qualität sichergestellt werden. Zur Entlackung kommt meist eine schonende Hochdruck-Wasserstrahl-Methode zum Einsatz. Durch den Verzicht auf ein chemisches Tauchbad-Verfahren können sich keine Kristalle bilden und in Hohlräumen oder unter den durch Punktschweißen auftretenden Blechdoppelungen ablagern. Denn auf lange Sicht kann Kristallbildung auch bei komplett neu aufgebauten Stahlblech-Karosserien zu neuerlicher Korrosion führen. Blankes Blech ohne Chemie hingegen ist ein Garant für sauberes, langlebiges Arbeiten – und nebenbei ein Erlebniswert für unsere Projektkunden.